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„Zur Geschichte“

Vorwort

Die Geschichte erzählt einen Teil von uns selbst. Wir möchten Ihnen daher etwas über die Geschichte der Unternehmensfamilie Wüstholz und über uns erzählen.

Die weiter unten beschriebene Gesamtleistung der Familie Wüstholz wird im vollen Bewusstsein darüber erzählt, dass zu dieser die herausragende Leistung all unserer Mitarbeiter zählt, insbesondere auch einzelner Mitarbeiter, die sich aufopfernd für die Firma eingesetzt haben. Sie haben uns mehr oder weniger lang auf unserem Weg begleitet – manche bis heute - und ihre Handschrift hinterlassen. Sie gehören mit zu dieser Geschichte und sind ein wichtiger Teil unseres Erfolges!

Zum bisherigen Erfolg gehören auch die erfahrenen und überwundenen Talfahrten. Sie klingen im Folgenden nur kurz an, nicht, weil sie wehgetan haben, sondern, weil wir nach vorne blicken. Sie waren wichtig für den beschrittenen Weg und essenziell für unsere Zukunft. Einige unserer Weggefährten konnten einzelne Krisen nicht überwinden. Das tut uns sehr leid. Viele Veränderungen wurden jedoch durch externe Effekte erzwungen. Für die Fehler, die wir als Personen selbst zu verantworten haben, entschuldigen wir uns! Wir sind nie fehlerfrei, bemühen uns jedoch stets nach Kräften und versuchen unseren Moralvorstellungen treu zu bleiben.

Geschichte

Wenn Sie unsere Einrichtung, das „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ im Ostseebad Rerik besuchen, sehen Sie zu Ihrer Linken ein rotes Backsteingebäude. Dieses Haus hat 1928 der Namensgeber unserer Einrichtung, Dr. Karl-Theodor Maaß, gebaut. Selbst Mecklenburger, hatte er eine gut gehende Zahnarztpraxis in Berlin. Von dort reiste er alljährlich mit seiner Familie zur Sommerfrische in sein seit Kinderjahren geliebtes Alt Gaarz (erst seit 1938 „Rerik“). Nach Abschluss seines aktiven Berufslebens zog Dr. Maaß mit seiner Familie ganz nach Rerik.

Nach seinem Tod 1958 wurde das Haus staatlich verwaltet und diente vielen Kindergenerationen als Heim, Schulhort und Krippe. 1990 wurden hier bis zu 60 Vorschul- und Schulkinder täglich betreut.

Was seine Nachkommen kaum zu träumen wagten, wurde wahr. Die Wiedervereinigung brachte das Haus in Rerik wieder in die Familie zurück. Es war durch die vielen Jahre, in denen nur die dringendsten Reparaturen vorgenommen worden waren, schwer angeschlagen. Trotzdem entschied sich der Familienrat in Verantwortung für die Leistung von Dr. Maaß, alle Anstrengungen zu unternehmen, um das Haus zu erhalten. Diese Aufgabe übernahmen sein Enkelsohn, Hans-Jürgen Wüstholz und dessen Frau Irmhild, mit Überzeugung. Im Laufe von rund 30 Lehr- und Wanderjahren hatten sie sich vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen u. a. im Gesundheitswesen und in der Klinik- und Sozialverwaltung angeeignet. So nahmen sie mutig diese neue Herausforderung an, errichteten 1991/92 auf dem Grundstück ein Altenpflege- und Pflegeheim und zogen aus Rendsburg in Schleswig-Holstein ins restaurierte Wohnhaus des Großvaters. Zum Gedenken an ihn gaben sie der Einrichtung den Namen „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“. Es war die erste neu errichtete private Pflegeeinrichtung im Kreisgebiet nach der Wende. So war die Nachfrage nach den 50 Plätzen entsprechend hoch.

Daher erklärte sich wenig später der Rat der Stadt Rerik damit einverstanden, uns das Nachbargrundstück, Seestraße 5, zu verkaufen. Leider hatte der Zahn der Zeit daran schon so sehr genagt, dass es abgerissen werden musste. Auf diesem Grundstück wurde 1995 das Pflegeheim um weitere 46 Pflegeplätze erweitert.

Im Jahre 2003 übernahm der Sohn Hans-Holger Wüstholz, studierter Ökotrophologe und Heimleiter das Ruder im Haus, mit dem Ziel, auch weiterhin einen hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen und dem Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus einen persönlichen und warmen Charme zu vermitteln, einhergehend mit den Bestrebungen, das Dienstleistungsangebot zu erweitern.

Im Jahr 2006 kam es dann zu einer weiteren Veränderung. Der Betrieb wurde unter organisatorischen und rechtlichen Gesichtspunkten neu strukturiert. Es entstand die „visamare GmbH". Das Wort visamare leitet sich aus den lateinischen Begriffen • vivacitas = Lebenskraft, • sana = gesund, • mare = Meer ab und soll damit unsere tägliche Arbeit beschreiben. Die visamare GmbH war seitdem Betreiber der Seniorenresidenz „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“. Alle Serviceleistungen (Küche, Hauswirtschaft, Reinigung, Haustechnik und Verwaltung) wurden ebenfalls ausgegliedert auf die „curvalia GmbH". Hinter diesem Begriff stehen folgende Bedeutungen: • curare = sorgen für, • valeo = stark, ich bin gesund. Diese Begriffe sollen den Gedanken der Versorgung mit lebenswichtigen Teilbereichen für unsere Heimbewohner beschreiben. Die Unternehmen bleiben dabei vollständig in der Hand der Familie Wüstholz. Ihre Mitarbeiter agieren stets als ein einheitliches Team, welches sich täglich um alle Belange unserer Heimbewohner kümmert.

In dem Bestreben, das Dienstleistungsangebot auch in anderen Standorten zu erweitern, bemühten wir uns seit Anfang 2010 um ein schönes Fleckchen Erde Rostocks an der Bleicherstraße 1. Wir sahen hier - nach einer langen Suche auch in anderen Städten - all unsere Wünsche, direkt an einem alten Warnowarm gelegen, erfüllt. Seit der Gründerzeit wurde hier zum einen in den teilweise unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäuden Strom produziert und damals das erste Mal die Stadt Rostock damit versorgt. Zuletzt hatte die E.ON E.DIS GmbH hier ihren Verwaltungssitz. Zum anderen wurden auf der anderen Hälfte des Geländes in Werkhallen Schmalspurbahnen von der Firma Dollberg und Flugzeuge von der Firma Heinkel gebaut - heute nur noch Ruinen. Aufgrund seiner zentralen Lage ist die geschichtliche Entwicklung Rostocks an diesem Grundstück also nicht vorbeigegangen und hat ihren besonderen Charme auf diese Gebäude gelegt. Von Anbeginn haben es uns die geschichtsträchtigen Gebäude immer wieder angetan. Sie leben und besitzen Charme und Geist, noch bevor jemand eingezogen ist. Sie haben schon vor uns Geschichte geschrieben.

Gerade für uns und unseren Auftrag ist die Integration in die Umgebung und die sozialen Strukturen, sprich das Miteinander mit den Menschen vor Ort so wichtig. Wir freuen uns daher sehr darüber, dass wir heimische Geschichte bewahren und neue Geschichte in diesem städtischen Quartier schreiben dürfen.

Unsere Vision ist ein ganzheitliches Betreuungs- und Pflegeangebot für alle, die Hilfe brauchen. Wir möchten Geborgenheit und Hilfestellung für jede Lebenslage anbieten. Vom reinen Wohnen über ambulante Dienstleistungen im Hauswirtschafts- und Pflegebereich bis hin zur stationären Pflege. Jeder Kunde soll sich das heraussuchen können, was er gerade braucht. Wir wollen zudem einen Anlaufpunkt für die Hilfe zur Selbsthilfe bieten, Ehrenämtler mit Hilfebedürftigen bekannt machen und uns gegenseitig mit bereichernden Stellen verknüpfen.

Die Verhandlungen um dieses große Gelände, welches im Besitz mehrerer Eigentümer lag, gestalteten sich langwierig und mühsam, aber zum Ende hin glücklich.

Im ersten Schritt schufen wir dazu auf dem Rostocker Gelände ein Angebot für stationäre Pflege in Verbindung mit stationärer Intensivpflege. Umrahmt wurde dieses stationäre Angebot von ambulanten, hauswirtschaftlichen und pflegerischen Dienstleistungen. Nach einem öffentlichen Namensgebungswettbewerb war die Seniorenresidenz „Am Warnowschlösschen“ geboren. Nachdem das alte Gemäuer jede Menge Überraschungen parat hielt und diese überwunden waren, durfte es dann endlich im Januar 2014 nach einer massiven Nachfinanzierung seine Tore öffnen. Der Betreiber ist die visamare GmbH mit seiner Servicetochter curvalia GmbH.

In einem zweiten, späteren Schritt soll unser Quartiersangebot mit einer betreuten Wohnanlage ergänzt werden. Unser Ziel ist ein zentrumsnahes, attraktives Wohnen, verknüpft mit dem Angebot einer professionellen Pflege, eingebunden in eine Parkanlage, direkt an dem Naherholungsgebiet der Ober-Warnow.

Die stationäre Intensivpflege wurde schon nach vier Monaten mangels Nachfrage wieder eingestellt und die Pflegebettenzahl dem Warnowschlösschen zugeschlagen, auf nun 135 Betten.

Im Laufe der nächsten Jahre veränderte sich die Pflegelandschaft gewaltig in einem immer schneller werdenden Tempo. Es war nur logisch, dass sich das Unternehmen aus seiner rein stationären Ausrichtung heraus entwickeln musste.

2012 wurde innerhalb der Curvalia GmbH mit einem neuen Tätigkeitsfeld in Rerik begonnen. Seine Bestimmung sollte die ambulante soziale Betreuung, Familienhilfe, Haushaltshilfe, Reinigungs- und Gartenarbeit in privaten Haushalten sein. Schon im Folgejahr musste das Team „Homeservice“ aus Kapazitätsgründen in eigene Räumlichkeiten nach Neubukow umziehen. Nach den ersten Anfangsjahren entwickelte sich dann ein wichtiger Unternehmenszweig mit der neuen Namensgebung „Serviceteam Ostseeland“.

Im selben Jahr gründete Hans-Holger Wüstholz gemeinsam mit  zwei weiteren Gesellschafterinnen den Intensivpflegedienst Melita GbR in Rostock, den er ein Jahr später wieder verließ.

Im Zuge des politischen Willens „ambulant vor stationär“ wurde 2013 von Grund auf ein eigener ambulanter Pflegedienst, die Pflegeteam Ostseeland GmbH in Neubukow gegründet.

Es folgten schwere Jahre für das Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus im Ostseebad Rerik. Spätestens ab 2015 taten sich immer wieder und immer größere Lücken im Personalbestand auf – vor allem im Bereich der Pflegefachkräfte. Ein folglich auferlegter Belegungsstopp machte das Thema für diesen infrastrukturell schwach aufgestellten ländlichen Standort essenziell. 

In einem folgenden extremen Kraftakt - der Ambulantisierung des stationären Pflegeheimes - wurden dort im November 2016 sechs ambulant betreute „Wohngemeinschaften Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ für jeweils 11 bis 12 pflegebedürftige Bewohner nebst einer „Tagespflege Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ für 25 Tagespflegegäste eröffnet. Damit hatte der Standort wieder eine Zukunft bekommen. Der Pflegeteam Ostseeland GmbH wurde neues Leben eingehaucht. Sie bediente ab dann die Wohngemeinschaften und kam dem Versorgungsauftrag in der Tagespflege nach. Im Ergebnis konnten wir bis auf wenige Ausnahmen allen ehemaligen Heimbewohnern und Mitarbeitern ein neues Zuhause bzw. einen gesicherten Job bieten. Die Anstrengungen hatten sich damit gelohnt.

In den Jahren 2017 bis 2019 verlangte das sich in den letzten Jahren sehr veränderte Unternehmen nach einer Atempause. Das Unternehmen war mit seinem breiteren Dienstleistungsangebot zukunftsfähig aufgestellt. Jedoch konnten die notwendigen Organisationsstrukturen in dieser stürmischen Zeit, charakterisiert durch ein rasantes Tempo und große Reibungsverluste, nicht gleichzeitig angepasst werden. Die Unternehmensstrukturen mussten dem nun komplexeren Geschehen und der Größe genügen. Es wurde eine weitere Leitungsebene eingebaut, der Begriff „Unternehmensfamilie Wüstholz“ wurde geboren. Mit ihr gingen die Entwicklung einer standortübergreifenden Unternehmensphilosophie und das Vereidigen der Mitarbeiter auf spezifische Unternehmenswerte einher. Gleichzeitig wurde ein standortübergreifendes Qualitätsmanagement eingeführt. Der Begriff wurde gegenüber den Mitarbeitern zu einer Marke ausgebaut. 

Zur Jahreswende 2018/2019 stellte die curvalia GmbH ihre Tätigkeit im „Am Warnowschlösschen“ ein. Alle Mitarbeiter und Tätigkeiten wurden in die visamare GmbH überführt.

Im Corona-Jahr 2020 konnten wir nach etwas längeren Bemühungen den Norddeutschen Pflegedienst Rostock übernehmen und waren damit in dieser schönen Stadt nicht nur in dem Bereich der ambulanten und stationären Pflege unterwegs. Auch das Serviceteam Ostseeland hatte in den vergangenen Jahren sein Betätigungsfeld aus Neubukow und Rerik bis nach Rostock erweitert. 

Anfang 2020 bezog die Geschäftsführung und Geschäftsleitung der Unternehmensfamilie Wüstholz mit eigener Assistentin und übergreifenden Qualitätsmanagement ein neues Büro, inmitten des Versorgungsgebietes in Bad Doberan. Hier sollen zukünftig übergreifende Geschicke für die Unternehmensfamilie zentriert und vereinheitlicht werden.

Im Herbst 2020 konnten wir uns endlich wieder der weiteren Entwicklung des Unternehmens widmen. Mit dem Abbruch der Ruinen auf dem zweiten Teil des Rostocker Geländes in der Bleicherstraße 6-8 wurde begonnen. Die Gespräche um die Weiterentwicklung des Rostocker Geländes standen nun wieder auf der Tagesordnung.

Zum November 2020 zieht die Pflegeteam Ostseeland GmbH in neue Räumlichkeiten in die Amtsgartenpassage Neubukow ein. Der Raumbedarf für beide Teams - Pflegeteam Ostseeland und Serviceteam Ostseeland - war in einem Büro zu groß geworden. Wir rücken damit auch räumlich näher zu weiteren Gesundheitsangeboten in dieser Stadt und bieten unseren Kunden und Mitarbeitern bessere Anlauf- und Parkmöglichkeiten.

Weiteres folgt!