Geschichte der
Unternehmensfamilie
Geschichte der Unternehmensfamilie Wüstholz
Die Geschichte erzählt einen Teil von uns selbst. Wir möchten Ihnen daher etwas über die Geschichte der Unternehmensfamilie Wüstholz und über uns erzählen.
Die weiter unten beschriebene Gesamtleistung der Familie Wüstholz wird im vollen Bewusstsein darüber erzählt, dass zu dieser die herausragende Leistung all unserer Mitarbeiter zählt, insbesondere auch einzelner Mitarbeiter, die sich aufopfernd für die Firma eingesetzt haben. Sie haben uns mehr oder weniger lang auf unserem Weg begleitet – manche bis heute - und ihre Handschrift hinterlassen. Sie gehören mit zu dieser Geschichte und sind ein wichtiger Teil unseres Erfolges!
Zum bisherigen Erfolg gehören auch die erfahrenen und überwundenen Talfahrten. Sie klingen im Folgenden nur kurz an, nicht, weil sie wehgetan haben, sondern, weil wir nach vorne blicken. Sie waren wichtig für den beschrittenen Weg und essenziell für unsere Zukunft. Einige unserer Weggefährten konnten einzelne Krisen nicht überwinden. Das tut uns sehr leid. Viele Veränderungen wurden jedoch durch externe Effekte erzwungen. Für die Fehler, die wir als Personen selbst zu verantworten haben, entschuldigen wir uns! Wir sind nie fehlerfrei, bemühen uns jedoch stets nach Kräften und versuchen unseren Moralvorstellungen treu zu bleiben.
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1928:
Das rote Backsteingebäude des heutigen „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Hauses“ wurde vom Berliner Zahnarzt Dr. Karl Theodor Maaß in Rerik (bis 1937 noch Alt Gaarz) erbaut.
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1958:
Nach dem Tod von Dr. Maaß wird das Haus staatlich verwaltet und als Heim, Schulhort und Krippe genutzt.
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1990:
Bis zu 60 Vorschul- und Schulkinder werden täglich im Haus betreut.
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1991/92:
Hans-Jürgen und Irmhild Wüstholz eröffnen ein Altenpflege- und Pflegeheim auf dem Grundstück. Das Haus wird nach Dr. Karl Theodor Maaß benannt. Es war die erste neu errichtete private Pflegeeinrichtung im Kreisgebiet nach der Wende.
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1995:
Erweiterung des Pflegeheims um 46 Pflegeplätze durch den Neubau auf Seestraße 5.
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2003:
Hans-Holger Wüstholz (Dipl. Ökotrophologe) übernimmt das Haus. Sein Ziel ist es, den hohen Qualitätsanspruch beizubehalten und das Dienstleistungsangebot zu erweitern.
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2006:
Das Unternehmen wird organisatorisch und rechtlich neu strukturiert. Die „visamare GmbH“ wird Betreiber des „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“. Alle Serviceleistungen (Küche, Hauswirtschaft, Reinigung, Haustechnik und Verwaltung) wurden ebenfalls ausgegliedert auf die „curvalia GmbH“. Die Unternehmen bleiben dabei vollständig in der Hand der Familie Wüstholz.
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2010:
Bemühungen, um ein Grundstück für weitere Dienstleistungsangebote zu finden.
In der Bleicherstraße 1, in Rostock sahen wir alle unsere Wünsche, direkt an einem alten Warnowarm gelegen, erfüllt. -
2013:
Im Zuge des politischen Willens „ambulant vor stationär“ wurde 2013 von Grund auf ein eigener ambulanter Pflegedienst, die Pflegeteam Ostseeland GmbH, in Neubukow gegründet.
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2014:
Die Seniorenresidenz „Am Warnowschlösschen“ wird im Januar eröffnet. Betreiber sind die visamare GmbH mit seiner Servicetochter curvalia GmbH. Die stationäre Intensivpflege wurde nach vier Monaten mangels Nachfrage wieder eingestellt.
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2016:
Sechs ambulant betreute Wohngemeinschaften und eine Tagespflegeeinrichtung für 25 Tagespflegegäste werden in Rerik eröffnet.
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2017 - 2019:
Einführung einer neuen Leitungsebene, Geburt der Marke „Unternehmensfamilie Wüstholz (UFW)“.
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2018/19:
Überführung der Tätigkeiten der curvalia GmbH in die visamare GmbH.
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2020:
- Die Unternehmensfamilie übernimmt den Norddeutschen Pflegedienst Rostock.
- Das Serviceteam Ostseeland hat sein Betätigungsfeld aus Neubukow und Rerik bis nach Rostock erweitert.
- Geschäftsführung und -leitung der Unternehmensfamilie Wüstholz zieht in ein neus Büro nach Bad Doberan.
- Abriss der Ruinen in der Bleicherstraße 6–8 in Rostock.
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2022:
Neuaufstellung der UFW-Philosophie und Erweiterung der Führungsstruktur.
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2023:
- Aufbau des 3. Standortes für das Serviceteam Ostseeland in Bad Doberan
- Erweiterung der Unternehmensleitung um eine zweite Geschäftsleiterin.
- Wasserschaden im Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus verursacht Schimmelbefall und Sanierung einer Wohngemeinschaft.
- Aufgabe der Baupläne in der Bleicherstraße 6–8 in Rostock.
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2024:
- Aufgabe der Tagespflege in Rerik.
- Umbau der Räumlichkeiten in eine 7. ambulant betreute Wohngemeinschaft.
- Erste Erfolge durch neue Managementstrukturen und Anpassungen an wirtschaftliche Herausforderungen.
Wenn Sie unsere Einrichtung, das „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ im Ostseebad Rerik besuchen, sehen Sie zu Ihrer Linken ein rotes Backsteingebäude. Dieses Haus hat 1928 der Namensgeber unserer Einrichtung, Dr. Karl-Theodor Maaß, gebaut. Selbst Mecklenburger, hatte er eine gut gehende Zahnarztpraxis in Berlin. Von dort reiste er alljährlich mit seiner Familie zur Sommerfrische in sein seit Kinderjahren geliebtes Alt Gaarz (erst seit 1938 „Rerik“). Nach Abschluss seines aktiven Berufslebens zog zog Dr. Maaß mit seiner Frau Minni und den 2 Kindern nach Rerik.
Nach seinem Tod 1958 wurde das Haus staatlich verwaltet und diente vielen Kindergenerationen als Heim, Schulhort und Krippe. Noch 1990 wurden hier täglich bis zu 60 Vorschul- und Schulkinder betreut.
Die Kinder Charlotte und Jochen verbrachten ihre schönsten Jahre der Kindheit und Jugend im Ostseebad Rerik – bis der Zweite Weltkrieg über sie hereinbrach. Charlotte Dierking (geb. Maaß), verheiratet mit ihrem ersten Mann Hans Wüstholz, der im Zweiten Weltkrieg als Versuchspilot fiel und zeitweise auf der Halbinsel Wustrow stationiert war, und ihr Bruder Jochen Maaß mussten in dieser Zeit großes Leid erfahren. Der Krieg hinterließ tiefe Narben: Charlotte verlor ihren Mann und ihr jüngstes Kind, erlitt Demütigungen unter der russischen Besatzung und durchlebte die Strapazen von Flucht und Auffanglager. Jochen wiederum musste Gefangenschaft, Arbeitslager und ebenfalls eine Flucht durchstehen. Diese Erlebnisse prägten nicht nur sie, sondern die gesamte Familie.
Trotz dieser traumatischen Erfahrungen hielten Charlotte und Jochen an ihrem Traum fest: der Wiedervereinigung Deutschlands und der Rückkehr des Familienbesitzes in Rerik. Diese Vision wurde später von Charlottes Sohn Hans-Jürgen und dessen Frau Irmhild Wüstholz weitergeführt. Zugleich verwirklichten sie einen zweiten Traum: den Schritt in die Selbstständigkeit. Träume und Visionen wurden in dieser Zeit zu einem festen Bestandteil, ja zu einem Lebenselixier aller zukünftigen Generationen der Familie.
Was kaum zu erhoffen war, wurde wahr: Mit der Wiedervereinigung kehrte das Haus in Rerik in den Familienbesitz zurück. Zwar war es durch jahrelangen Verfall schwer beschädigt, doch der Familienrat entschied sich, in Verantwortung für die Leistungen der vorangegangenen Generationen, alles daran zu setzen, das Haus zu erhalten. Hans-Jürgen und Irmhild Wüstholz übernahmen diese Aufgabe mit Überzeugung.
Im Laufe von rund 30 Lehr- und Wanderjahren hatten sie sich vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen u. a. im Gesundheitswesen und in der Klinik- und Sozialverwaltung angeeignet. So nahmen sie mutig diese neue Herausforderung an, errichteten 1991/92 auf dem Grundstück ein Altenpflege- und Pflegeheim und zogen aus Rendsburg in Schleswig-Holstein ins restaurierte Wohnhaus des Großvaters. Zum Gedenken an ihn gaben sie der Einrichtung den Namen „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“. Es war die erste neu errichtete private Pflegeeinrichtung im Kreisgebiet nach der Wende. So war die Nachfrage nach den 50 Plätzen entsprechend hoch.
Daher erklärte sich wenig später der Rat der Stadt Rerik damit einverstanden, uns das Nachbargrundstück, Seestraße 5, zu verkaufen. Leider hatte der Zahn der Zeit daran schon so sehr genagt, dass es abgerissen werden musste. Auf diesem Grundstück wurde 1995 das Pflegeheim um weitere 46 Pflegeplätze erweitert.
Im Jahre 2003 übernahm der Sohn Hans-Holger Wüstholz, Dipl. Ökotrophologe und Heimleiter, das Ruder im Haus, mit dem Ziel, auch weiterhin einen hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen und dem Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus in den folgenden Jahren zusammen mit seiner Frau Wiebke einen persönlichen und warmen Charme zu vermitteln, einhergehend mit den Bestrebungen, das Dienstleistungsangebot zu erweitern.
Im Jahr 2006 kam es dann zu einer weiteren Veränderung. Der Betrieb wurde unter organisatorischen und rechtlichen Gesichtspunkten neu strukturiert. Es entstand die „visamare GmbH". Das Wort visamare leitet sich aus den lateinischen Begriffen vivacitas = Lebenskraft, sana = gesund, mare = Meer ab und soll damit unsere tägliche Arbeit beschreiben.
Die visamare GmbH war seitdem Betreiber der Seniorenresidenz „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“. Alle Serviceleistungen (Küche, Hauswirtschaft, Reinigung, Haustechnik und Verwaltung) wurden ebenfalls ausgegliedert auf die „curvalia GmbH". Hinter diesem Begriff stehen folgende Bedeutungen: curare = sorgen für, valeo = stark, ich bin gesund.
Diese Begriffe sollen den Gedanken der Versorgung mit lebenswichtigen Teilbereichen für unsere Heimbewohner beschreiben. Die Unternehmen bleiben dabei vollständig in der Hand der Familie Wüstholz. Ihre Mitarbeiter agieren stets als ein einheitliches Team, welches sich täglich um alle Belange unserer Heimbewohner kümmert.
In dem Bestreben, das Dienstleistungsangebot auch in anderen Standorten zu erweitern, bemühten wir uns seit Anfang 2010 um ein schönes Fleckchen Erde in Rostock. An der Bleicherstraße sahen wir hier - nach einer langen Suche auch in anderen Städten - all unsere Wünsche, direkt an einem alten Warnowarm gelegen, erfüllt. Seit der Gründerzeit wurde hier zum einen in den teilweise unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäuden Strom produziert und damals das erste Mal die Stadt Rostock damit versorgt. Zuletzt hatte die E.ON E.DIS GmbH hier ihren Verwaltungssitz. Zum anderen wurden auf der anderen Hälfte des Geländes in Werkhallen Schmalspurbahnen von der Firma Dollberg und Flugzeuge von der Firma Heinkel gebaut - heute nur noch Ruinen. Aufgrund seiner zentralen Lage ist die geschichtliche Entwicklung Rostocks an diesem Grundstück also nicht vorbeigegangen und hat ihren besonderen Charme auf diese Gebäude gelegt. Von Anbeginn haben es uns die geschichtsträchtigen Gebäude immer wieder angetan. Sie leben und besitzen Charme und Geist, noch bevor jemand eingezogen ist. Sie haben schon vor uns Geschichte geschrieben.
Gerade für uns und unseren Auftrag ist die Integration in die Umgebung und die sozialen Strukturen, sprich das Miteinander mit den Menschen vor Ort so wichtig. Wir freuen uns daher sehr darüber, dass wir heimische Geschichte bewahren und neue Geschichte in diesem städtischen Quartier schreiben dürfen.
Unsere Vision ist ein ganzheitliches Betreuungs- und Pflegeangebot für alle, die Hilfe brauchen. Wir möchten Geborgenheit und Hilfestellung für jede Lebenslage anbieten. Vom reinen Wohnen über ambulante Dienstleistungen im Hauswirtschafts- und Pflegebereich bis hin zur stationären Pflege. Jeder Kunde soll sich das heraussuchen können, was er gerade braucht. Wir wollen zudem einen Anlaufpunkt für die Hilfe zur Selbsthilfe bieten, Ehrenämtler mit Hilfebedürftigen bekannt machen und uns gegenseitig mit bereichernden Stellen verknüpfen.
Die Verhandlungen um dieses große Gelände, welches im Besitz mehrerer Eigentümer lag, gestalteten sich langwierig und mühsam, aber zum Ende hin glücklich.
Im ersten Schritt schufen wir dazu auf dem Rostocker Gelände ein Angebot für stationäre Pflege in Verbindung mit stationärer Intensivpflege. Umrahmt wurde dieses stationäre Angebot von ambulanten, hauswirtschaftlichen und pflegerischen Dienstleistungen. Nach einem öffentlichen Namensgebungswettbewerb war die Seniorenresidenz „Am Warnowschlösschen“ geboren. Nachdem das alte Gemäuer jede Menge Überraschungen parat hielt und diese überwunden waren, durfte es dann endlich im Januar 2014 nach einer massiven Nachfinanzierung seine Tore öffnen. Der Betreiber ist die visamare GmbH mit seiner Servicetochter curvalia GmbH.
In einem zweiten, späteren Schritt soll unser Quartiersangebot mit einer betreuten Wohnanlage ergänzt werden. Unser Ziel ist ein zentrumsnahes, attraktives Wohnen, verknüpft mit dem Angebot einer professionellen Pflege, eingebunden in eine Parkanlage, direkt an dem Naherholungsgebiet der Ober-Warnow.
Die stationäre Intensivpflege wurde schon nach vier Monaten mangels Nachfrage wieder eingestellt und die Pflegebettenzahl dem Warnowschlösschen zugeschlagen, auf nun 135 Betten.
Im Laufe der nächsten Jahre veränderte sich die Pflegelandschaft gewaltig in einem immer schneller werdenden Tempo. Es war nur logisch, dass sich das Unternehmen aus seiner rein stationären Ausrichtung heraus entwickeln musste.
2012 wurde innerhalb der curvalia GmbH mit einem neuen Tätigkeitsfeld in Rerik begonnen. Seine Bestimmung sollte die ambulante soziale Betreuung, Familienhilfe, Haushaltshilfe, Reinigungs- und Gartenarbeit in privaten Haushalten sein. Schon im Folgejahr musste das Team „Homeservice“ aus Kapazitätsgründen in eigene Räumlichkeiten nach Neubukow umziehen. Nach den ersten Anfangsjahren entwickelte sich dann ein wichtiger Unternehmenszweig mit der neuen Namensgebung „Serviceteam Ostseeland“.
Im selben Jahr gründete Hans-Holger Wüstholz gemeinsam mit zwei weiteren Gesellschafterinnen den Intensivpflegedienst Melita GbR in Rostock, den er ein Jahr später wieder verließ.
Im Zuge des politischen Willens „ambulant vor stationär“ wurde 2013 ein eigener ambulanter Pflegedienst, die Pflegeteam Ostseeland GmbH in Neubukow gegründet.
Es folgten schwere Jahre für das Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus im Ostseebad Rerik. Spätestens ab 2015 taten sich immer wieder und immer größere Lücken im Personalbestand auf – vor allem im Bereich der Pflegefachkräfte. Ein folglich auferlegter Belegungsstopp machte das Thema für diesen infrastrukturell schwach aufgestellten ländlichen Standort essenziell.
In einem folgenden extremen Kraftakt - der Ambulantisierung des stationären Pflegeheimes - wurden dort im November 2016 sechs ambulant betreute „Wohngemeinschaften Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ für jeweils 11 bis 12 pflegebedürftige Bewohner nebst einer „Tagespflege Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ für 25 Tagespflegegäste eröffnet. Damit hatte der Standort wieder eine Zukunft bekommen. Der Pflegeteam Ostseeland GmbH wurde neues Leben eingehaucht. Sie bediente ab dann die Wohngemeinschaften und kam dem Versorgungsauftrag in der Tagespflege nach. Im Ergebnis konnten wir bis auf wenige Ausnahmen allen ehemaligen Heimbewohnern und Mitarbeitern ein neues Zuhause bzw. einen gesicherten Job bieten. Die Anstrengungen hatten sich damit gelohnt.
In den Jahren 2017 bis 2019 verlangte das sich in den letzten Jahren sehr veränderte Unternehmen nach einer Atempause. Das Unternehmen war mit seinem breiteren Dienstleistungsangebot zukunftsfähig aufgestellt. Jedoch konnten die notwendigen Organisationsstrukturen in dieser stürmischen Zeit, charakterisiert durch ein rasantes Tempo und große Reibungsverluste, nicht gleichzeitig angepasst werden. Die Unternehmensstrukturen mussten dem nun komplexeren Geschehen und der Größe genügen. Es wurde eine weitere Leitungsebene eingebaut, der Begriff „Unternehmensfamilie Wüstholz“ (kurz UFW) wurde geboren. Mit ihr gingen die Entwicklung einer standortübergreifenden Unternehmensphilosophie und das Vereidigen der Mitarbeiter auf spezifische Unternehmenswerte einher. Gleichzeitig wurde ein standortübergreifendes Qualitätsmanagement eingeführt. Der Begriff wurde gegenüber den Mitarbeitern zu einer Marke ausgebaut.
Zur Jahreswende 2018/2019 stellte die curvalia GmbH ihre Tätigkeit im „Am Warnowschlösschen“ ein. Alle Mitarbeiter und Tätigkeiten wurden in die visamare GmbH überführt.
Im Corona-Jahr 2020 konnten wir nach etwas längeren Bemühungen den Norddeutschen Pflegedienst Rostock übernehmen und waren damit in dieser schönen Stadt nicht nur in dem Bereich der stationären Pflege unterwegs. Auch das Serviceteam Ostseeland hatte in den vergangenen Jahren sein Betätigungsfeld aus Neubukow und Rerik bis nach Rostock erweitert.
Anfang 2020 zog die Geschäftsführung und -leitung der UFW mit Assistentin und Qualitätsmanagement in ein neues Büro in Bad Doberan, zentral im Versorgungsgebiet gelegen. Hier werden zukünftig die übergreifenden Geschicke der Unternehmensfamilie gebündelt und vereinheitlicht.
Ab Herbst 2020 begann eine neue Phase der Unternehmensentwicklung: Mit dem Abriss der Ruinen auf dem zweiten Teil des Rostocker Geländes in der Bleicherstraße 6-8 wurde ein weiterer Grundstein gelegt. Die Grundsteinlegung war ein Symbol zur weiteren Entwicklung dieses großen Geländes inmitten Rostocks. Seit 8 Jahren arbeiteten wir zusammen mit der Stadt an der Weiterentwicklung dieser geschichtsträchtigen Industriebrache.
Die aus der anfänglichen Vision fertig entwickelte Planung und der anstehenden Umsetzung für ca. 150 betreute Wohnungen als Ergänzung zum Pflegeheimbetrieb wurde durch politische Entscheidung in Reaktion auf die Sprengung von Nord Stream 2, dem Loslösen aus der Gas-Abhängigkeit von Moskau, der entsprechenden Versorgungskrise bzw. der daraus folgenden Finanzkrise zunichte gemacht. Die in die Kalkulation eingeflossenen Förderquellen waren abrupt versiegt und damit das Bauprojekt erst einmal gestorben.
Die Folge war ebenfalls eine Sensibilisierung der Geschäftsführung für bestehende Marktrisiken, in diesem Fall für die Immobilienbranche.
Im Jahr 2020 zog die Pflegeteam Ostseeland GmbH im November in neue Räumlichkeiten in der Amtsgartenpassage in Neubukow um, da der wachsende Platzbedarf für die Teams von Pflegeteam und Serviceteam Ostseeland nicht mehr in einem Büro gedeckt werden konnte. Gleichzeitig wurden den Kunden und Mitarbeitern bessere Bedingungen, Anlauf- und Parkmöglichkeiten geboten.
Die Corona-Pandemie der Jahre 2020 bis Anfang 2022 stellte das Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Ständig wechselnde Verordnungen mussten in den Arbeitsalltag integriert werden, was von jedem Mitarbeiter hohes Engagement und Flexibilität erforderte. Kunden, Tagespflegegäste und Bewohner waren gleichermaßen betroffen. In einigen Fällen mussten Besuche eingeschränkt, in anderen sogar Zäune um Einrichtungen gezogen werden, um Kontakte zu minimieren – oft selbst in der Sterbephase der Bewohner. Diese Zeit verlangte allen Beteiligten viel ab.
Anfang 2022 zog das Unternehmen ein Resümee aus den Erfahrungen und positionierte sich neu. Trotz der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt konnte die Unternehmensfamilie auch in diesen Jahren deutliche Gehaltserhöhungen in ihrem eigenen Tarifwerk anbieten. Die Zentrale in Bad Doberan wurde personell verstärkt, indem Stabstellen für Gesundheits-, Personal-, Qualitäts-, Projekt- und Ausbildungsmanagement eingerichtet wurden.
Im Fokus der Jahre 2022/23 stand die Integration der Unternehmenswerte und der UFW-Philosophie. Ziel war es, ein klareres Bewusstsein darüber zu schaffen, wofür das Unternehmen steht und wie sinnstiftend die Arbeit „Zum Wohl des Menschen“ ist. Dabei wurde besonderer Wert auf die Dienstleistungsqualität gelegt, um Alleinstellungsmerkmale zu generieren. Die Versuche einen weiteren Pflegedienst in Rostock zu übernehmen und mit dem Norddeutschen Pflegedienst Rostock in einem weiteren Rostocker Stadtteil Fuß zu fassen, scheiterten leider.
2023 setzte die Geschäftsführung mit der Erweiterung durch eine zweite Geschäftsleiterin einen weiteren Entwicklungsschritt. Die Unternehmensleitung ist nun gut aufgestellt, um den demografisch bedingten Herausforderungen der Zukunft positiv zu begegnen.
Leider erhielt im Jahr 2023/24 unsere Risikobewertung innerhalb des Facilitymanagements durch einen Wasserschaden im Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus weiteren Anschub. Zu spät entdeckt und durch den resultierenden Schimmelbefall war eine ganze Wohngemeinschaft in Mitleidenschaft gezogen und musste über ein Jahr geschlossen und komplett saniert werden. Der Schaden war zwar durch die Versicherung gedeckt, summierte sich aber mit dem Betriebsausfall auf eine Million €. Insgesamt führten die Erfahrungen zu der Erkenntnis, dass wir uns von dem Bauprojekt in der Bleicherstraße 6-8 trennten und schlussendlich das unbebaute Teilgrundstück Ende 2024 verkauften.
Das Jahr 2024 steht vor allem im Zeichen der Etablierung neuer Management-, Organisations- und Verantwortungsstrukturen, die bis in die einzelnen Standorte hineinreichen. Die Energiekrise und die hohe Inflationsrate haben die Sachkosten erheblich gesteigert, während die stetig wachsenden Personalkosten die Eigenanteile der Kunden erhöhen und zu einer steigenden Sozialhilfequote führen. Daraus ergibt sich ein gestiegener Anspruch an das Management, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu gewährleisten. Bereits Ende des Jahres 2024 zeichnen sich erste Erfolge dieser Anstrengungen ab.
Trotz aller Bemühungen traf das Management der UFW Ende 2024 die schwere Entscheidung zur Aufgabe der Tagespflege in Rerik. Durch die teils deutlichen Personalkostenerhöhungen und dem Ausbleiben einer entsprechenden Erhöhung der Kostenbeteiligung durch den Kostenträger, konnten wir nach 1,5 Jahren der Quersubventionierung dieses qualitative beste Angebot in der Pflegelandschaft nicht mehr halten. Ein kleiner Trost: Allen Mitarbeitern konnten Stellenangebote innerhalb der UFW am gleichen Standort unterbreitet werden.
In den leergezogenen Räumlichkeiten der ehemaligen Tagespflege „Dr.-Karl-Theodor-Maaß-Haus“ entsteht eine 7. ambulant betreute Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige Menschen schon wenige Wochen später.